Meine erste Erfahrung mit Border Collies hatte ich vor beinahe dreißig Jahren. Damals besuchten wir eine Schaffarm, in der viele seltene Schafrassen gezüchtet wurden. Die Schafe waren auf viele Weiden verteilt. Der Farmbesitzer führte uns in einer Besuchergruppe über sein Anwesen. zwei Hunde begleiteten ihn.
Schafe hüten
Der Farmer erklärte uns, dass der Name Border Collie daher rührt, dass sie sich sozusagen im Grenzbereich der Schafe bewegen würden. Er meinte damit die Entfernung des Hundes von der Herde, die die Schafe nicht beunruhigt, weil er weit genug entfernt ist, aber nah genug, um die Schafe davon zu überzeugen, dort zu bleiben, wo sie sind. Heute weiß ich, dass der Name einen anderen Ursprung hat.
Trotzdem schien diese Erklärung so gut zu diesen Hunden zu passen, die sich in gebührender Entfernung von den Schafen bewegten, auf jeden Befehl ihres Herrn achteten und reagierten. Für uns als Laien war es teilweise gar nicht zu erkennen, dass die Collies einen Befehl erhalten hatten. Sie schlichen sich in geduckter Haltung um die Schafherde und schoben sie regelrecht über die Weide.
Menschenbindung
Schließlich erklärte uns der Farmer, was seine Hunde als nächstes tun würden: Sie sollten die Schafe von der vorderen rechten Ecke zur hinteren linken Ecke treiben, dort kurz festsetzen und dann durch ein Tor auf die Nebenweide führen. Begeistert sahen wir dabei zu, wie die Hunde mit kurzen Zurufen, knappen Handbewegungen und wenigen Pfiffen genau das taten. Die Arbeit lief ab, als hätten sie sie gemeinsam mit ihrem Herrn einstudiert.
Manchmal liefen die Hunde nahe an uns vorbei, und der eine oder andere Besucher versuchte, sie anzufassen. Die Border Collies ignorierten unsere Anwesenheit aber völlig, abgesehen davon, dass sie um uns herum rannten. Aber wir hätten auch Bäume sein können.
Dann durfte ein Besucher einem Hund einen Befehl geben. Der Collie beachtete ihn gar nicht. Der Farmer erklärte uns, dass die Hunde völlig auf ihn fixiert seien.
Seitdem begleiten Border Collies mein Leben.